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„All In Ice “

Vom Eiskonzert im KFZ in der Reihe 55° Nord
zu den Eiswelten Norwegens auf 60,32° Nord

Fotos zum Konzert in Geilo

„Erwartet das Unerwartete“, schreibt der norwegische Percussionist & Veranstalter, Terje Isungset, in der Ankündigung zum 10. Icemusicfestival in Geilo (sprich: Jeilo).
Seiner Einladung ist eine kleine KFZ-Delegation Anfang Februar gefolgt*, nachdem er uns und unserem KFZ-Publikum schon im September ein besonderes Konzerterlebnis bereitete, auf seinen im Kühlanhänger mitgebrachten Instrumenten aus glasklarem Gletschereis.
Für die Instrumente werden sehr große Blöcke Eis aus gefrorenen Seen und Flüssen herausgeschnitten. Der Eis-Bildhauer Bill Covitz schafft daraus fantastische Eisskulpturen, sogar die Sponsorentafeln und natürlich die Eisinstrumente. Zum Festival kommt jedes Jahr ein neues Instrument dazu. Das Festivaleis in 2012 stammt vom See Vatsfjorden, 40 Kilometer von Geilo: es entstand ein Cello – der Korpus komplett aus Eis – und dessen Ton war wirklich einzigartig, als der schwedische Musiker, Leo Svensson, es spielte.
An zwei Abenden erlebten wir vier Eiskonzerte, Open Air, im verschneiten Geilo, Norwegen, bei minus 22 Grad – saukalt – ein einmaliges Erlebnis für alle Sinne, inklusive der Reise dorthin!
Architekt Helder Neves hatte hier mit vielen Freiwilligen eine Arena aus Schnee erbaut, die uns und ca. 300 weitere internationale Festivalbesucher pro Abend empfing, in einer Naturkulisse der besonderen Art. Rentierfelle polsterten die Tribüne aus Schnee zu wohligem Couchgefühl.
Das mit viel Aufwand gestaltete Bühnenbild aus Schnee und Eis, die amtliche Bühne aus Schnee, die diffizile Bühnentechnik, „versteckt“ hinter den glasklaren Instrumenten aus Eis, lenkte lange Zeit von den arktischen Temperaturen ab, bis die Kälte dann doch in den Körper drang.
Ein überraschender Moment war der erste Applaus – dumpf: aus hunderten, behandschuhter Hände, als ob Frau Holle die Federbetten ausklopft…
Die Töne des Eises sind außergewöhnlich: Wir vernahmen nie gehörte Klänge von Musikinstrumenten, die zwar fast aussehen, wie normale Instrumente, aber eben völlig anders klingen. Da stehen Percussion-Instrumente aus Eis, ein Schlagzeug aus Eis – die Base-Drum ist ein einfacher Eisblock, der einen Bassklang erzeugt, der einem tief in die Glieder fährt. Aus Eishorn, Eisdidgeridoo, der Trompete aus Eis kommen Töne, bei denen – wenn man die Augen schließt – Tiere zu hören sind: den Ruf des Adlers, das Heulen der Wölfe… durch die Stimme der Sängerin wurde die wunderbare Eisskupltur eines Wolfes lebendig.
Man wartet vergeblich auf Melodien und bekannte Töne. Nur die Sängerinnen sorgen ab und zu, geradezu geizig, für wohlige, vertraute Töne (etwa Mari Kvien Brunvoll mit ihrem Schlaflied für Kinder oder Lena Willemark und Arve Henriksen mit Joik-Gesängen), um dann aber doch wieder mit Imitationen von Tierstimmen, Wind und Wasser, das Fremde zu untermalen und zu verstärken – eine Hommage an die Natur, von einigen der besten Weltmusikmusikern dargeboten.
„Molekularmusik“, sagt jemand aus unserer Reisegruppe, „eine mystische Atmosphäre aus Tönen & Licht“, „ein archaischer Augenschmaus und archaische Klänge“,  „ein kaum zu beschreibendes, unvergessliches Festivalerlebnis im arktischen Amphitheater“.
Erwartet das Unerwartete auf 60,32° Nord in Geilo, Norwegen vom 25.1.-27.1. 2013 und bis dahin in fein ausgesuchter Vielfalt im KFZ in der Konzertreihe 55° Nord, natürlich mit gewohnter Professionalität vom Sound bis zur Atmosphäre, wie: All From KFZ!